Mittwoch, Januar 03, 2007

Der Dämonenberater
- Practical Demonkeeping von Christopher Moore


Eigentlich lese ich lustige Bücher nicht gerne, ich bin vielleicht etwas zu humorlos oder es liegt daran, dass ich zum Lachen in den Keller gehen muss.
Aber nachdem ich soviel Blut und Gewalt hatte, nach all den Bond-Geschichten, der Hannibal-Reihe, brauchte ich eine Abwechslung, in der es zwar nicht minder grausam zugeht, die aber mit einem durchaus saukomischen und unsubtilen Plot über einen Mann daherkommt, der als Teenie einen ausgewachsenen Dämon gerufen hat, den er nun nicht loswird.
Dieser Dämon ist ein gefallener Engel (Vorsicht: Blasphemie!) und frisst mit Vorliebe Menschen in einem Stück, manchmal reißt er ihnen auch die Gliedmaße raus und verspeist sie dann in Stücken.
Die Rechte an diesem Buch hat Disney gekauft und das wahrscheinlich, um zu verhindern, dass dieses Buch verfilmt wird. Es ist schon ziemlich alt, etwa 17 Jahre und daher frage ich mich, warum es noch niemand verfilmt hat, es ist sehr kurzweilig, strotzt nur so vor liebenswürdigen, verschrobenen Charakteren und absurdem Humor.
Der König der Dschinn wandelt seit Jahrtausenden auf Erden und verdankt dies dem Dämon Catch, als dieser wieder einmal erweckt wird und das Grauen über die Erde bringen will, sucht er einen Weg um den Dämon zu bannen. Es dauert siebzig Jahre, in denen der Dämon von seinem Gebieter Travis ordentlich an der kurzen Leine gehalten wurde. Der gute Travis hat nämlich etwas dagegen, wenn sein psychopathisches Haustier, das für andere unsichtbar ist, unschuldige Menschen frisst. Er sucht dem Dämon deshalb "Menschen, auf die man verzichten kann". Er verfüttert Prostituierte, Penner und Junkies an den Dämon. Das ist zwar politisch unkorrekt und nicht sehr nett, aber was soll er denn tun?
Schließlich will er ja auch nicht mitansehen, wie Catch das Menschengeschlecht ausrottet.
Moore ließ sich für den "kleinen Dämonenberater" von H. P. Lovecrafts "Necronomicon" inspirieren.
Wer es verrückt und überdreht mag, wird dieses Buch lieben, alle anderen sollten die Finger davon lassen, denn sie werden es als geschmacklos und stumpfsinnig empfinden.