Montag, September 01, 2008

So, bin gerade eben von der Allergologin zurück, ich wollte ein paar Bilder von meinen Armen machen, die mit Nadeln 28 mal rechts und 18 mal links gestochen wurden. Aber die Schwellung und Rötung ist schon sehr weit zurückgegangen. Man sieht nur noch die kleinen Eintrittswunden.
Vorhin war es noch richtig übel.
Scratch- und Prick-Test wurden heute in einem Abwasch erledigt.
Die Sprechstundenhilfe tropfte mir mit kleinen Pipetten Lösungen auf die Unterarme, neben die Nummern, die Martyna, die Auszubildende, mit Kugelschreiber auf meine Arme geschrieben hatte.
Dann nahm sie ein flaches Metallplätchen, das an beiden Seiten eine kleine Schneide aufwies und stach es flink, durch den Tropfen, in die Haut.
Zum Handgelenk hingehend ist meine Haut empfindlicher, habe ich festgestellt und die letzten Stiche waren echt fies. Aber es war auszuhalten.
Ich sollte eigene Lebensmittel mitbringen, die man mir dann in die Haut reiben wollte. Wir haben keine Erdnüsse zuhause, keine Haselnüsse oder Walnüsse, gerade, weil ich sie nicht vertrage und deswegen musste ich eben ein altes Snickers mitnehmen, Hanuta und eine Tafel Sarotti mit ganzen Nüssen.
Wir hatten deswegen viel zu lachen, die Schokolade wurde zerstampft, mein linker Arm aufgeschnitten und die braune Pampe reingerieben.
Ich wartete, wurde in die Ecke gesetzt, unterhielt mich mit anderen Patienten, unter anderem Anne, einer alten Klassenkameradin, sie hatte Schwindelgefühl, knallrote Ohren und verquollene Augen. Sie begutachtete meine Wunden und stimmte mit mir darüber ein, dass es ziemlich gut aussah. Ich wurde zur Ärztin gebeten. Und... ALLES NEGATIV!
Bis auf die Hausstaubmilben konnte so keine Allergie nachgewiesen werden.
Ich sagte zur Ärztin, dass ich, schwachsinnigerweise, enttäuscht sei.
Sie hätte gerne das Snickers gegessen, aber das war abgelaufen und deshalb warf ich es weg. Ich schenkte ihr die Schokolade und ging zu meinen Großeltern, trank einen Schluck Milch und wusch mir die Arme. Dann ging ich gleich, um meinen Bus nach Hause zu erwischen. Ich schnappte unterwegs noch einen Döner, winkte meiner Freundin Aree in der Apotheke und stieg dann in den nächsten Bus nach Hause. Auf halbem Weg fiel mir auf, dass er anders als früher fuhr. Nun, jetzt fährt kein Bus mehr nach Ilbesheim, es gibt keine Schüler mehr aus diesem Dorf in Alzey, die Verbindung wurde eingestellt und ich musste drei Kilometer nach Hause joggen.
Zum Glück hatte ich schon auf Arbeit abgesprochen, dass ich nicht mehr nach Wiesbaden fahren muss, die Zeit beim Arzt muss ich freigestellt werden, da es sich ja um einen Test für das Kreiswehrersatzamt handelte.
Den Rest der Woche arbeite ich die Fehlstunden nach. Dürfte schon nach zwei Tagen erledigt sein.