Samstag, April 18, 2009

Nein, ich bin Atheist. Ich weiß, dass Gott nicht existiert. Deshalb zahle ich keine Kirchensteuer.

Vorige Woche war ich auf dem Geburtstag eines Cousins, ich traf mit meiner Familie zusammen und das ist meist amüsant, aber auch anstrengend.

Ich ließ mich auf eine Diskussion mit Winzern und Hausfrauen ein.
Das ganze uferte etwas aus, so musste ich mir anhöhren, dass, wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin, meine Überreste einfach irgendwo verscharrt werden.
Ich könne nicht austreten, von der Kirchensteuer würden doch Altenheime und Kindergärten bezahlt (Nein!).
Und das ich zur Bundeswehr gehen solle, weil man mir dort beibringen könne, wie man Hemden faltet und ein Mann müsse das einfach machen.
Ziemlich rückständige und falsche Ansichten alles in allem.

Vor allen Dingen die unhinterfragte Gläubigkeit in dieser Diskussion ging mir gegen den Strich und ich wollte mich nicht unvorbereitet gegen diese guten Christen stellen. ;-)

Jetzt mach ich meinem Ärger aber Luft:

Gott existiert nicht, dieses letzte Aufbäumen der Religiösen (Mixas Aussage über Atheisten) wird in wenigen Jahrzehnten vorbei sein, weil die Bildung trotz der Bemühungen der Kirche auch bei den Dritte-Welt-Ländern ankommen wird und ein aufgeklärter, intelligenter und unvoreingenommener Mensch, der sich seine eigene Gedanken machen kann und darf braucht keinen Gott.
Den es nicht gibt.
Gott existiert nicht.
Er ist überflüssig in der Welt der Elektronen und Neutrinos, in der wir leben. Wir können schon jetzt nahezu jeden Moment seit der Entstehung des Universums erklären. Alles andere ist Augenwischerei.
In 100 Jahren werden die meisten Menschen nicht einmal mehr glauben können, dass ihre Urgroßeltern GLAUBTEN. Um Richard Dawkins zu bemühen... Glauben sie an Mars, Zeus oder einen der ägyptischen Götter? "Ich bin einfach einen Gott weiter."
Sollte es anders kommen, wäre das sehr tragisch, weil der Mensch dann in seinen evolutionären Wurzeln feststeckt. Das Glauben an eine höhere Macht hat dem Menschen einen evolutionären Vorteil gesichert. Wenn eine Gemeinschaft an eine gemeinsame Sache glaubt, dann fördert das den Zusammenhalt. Auch das Auftreten von religiösen Visionen und dem Gefühl, dass da etwas ist, ist inzwischen medizinisch nachgewiesen. Es kommt aus den Schläfenlappen und kann mit einer leichten elektromagnetischen Stimulation hervorgerufen werden.
Ein zehnsekündiges Googlen dürfte aureichen um das zu verifizieren. Allerdings auch um auf einer fundamentalistischorientierten Website zu landen, die unter Vorgabe falscher Daten alles in Frage stellt. Die Gläubigen machen es sich nämlich immer einfach.
Soviele sagen, da ist dieses Buch und egal was alle anderen sagen, ich glaube daran, dass Gott die Erde in 7 Tagen erschaffen hat. Ich glaube daran, dass Gott als sein eigener Sohn auf die Erde gekommen ist, um uns böse Sünder, die wir von Geburt an sind, weil Eva ihrem Mann einen Apfel gegeben hat, zu erlösen. Ich glaube an diese ominöse Erbsünde, die Hölle, von der in der Bibel seltsamerweise nie wirklich die Rede ist. Ich glaube daran, dass die Frau das Böse ist, weil sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat. Natürlich verbrennen wir Frauen jetzt nicht mehr, weil das ja unchristlich ist. Heute.
Vor 400 Jahren war das in Ordnung.
Gott ist überflüssig, die Religion ist überflüssig.
Wir brauchen sie nicht als gesetzgebrende Kraft, darüber sind wir schon lange hinaus, sonst würden wir noch immer jedem Dieb die Hand abhacken und Ehebrecherinnen steinigen. Leben wir nach den zehn Geboten? Oder töten wir unsere Mitmenschen nicht aus einem anderen Grund?
Wir brauchen diese diktierten Gebote nicht, weil wir ohne sie besser auskommen würden.
Keine Kriege, kein Hass auf fremde Kulturen. Warum versteht das niemand?
Der beste Weg zum Atheismus ist das Lesen der Bibel.
Ich habe sie gelesen.
Geht an euer Bücherregal und holt sie euch raus, lest sie und ihr werdet verstehen, warum die Kirche dagegen war, dass sie von Luther ins Deutsche übersetzt wurde.