Montag, September 07, 2009

Was macht der Norman?

Ich muss inzwischen meinen Denk-Hut aufsetzen, damit ich etwas zu Papier bringe. Mein brauner Akubra Federation Deluxe hilft mir meine Gedanken zu kanalisieren und die Außenwelt (mein Bruder, der mich ruft, weil irgendeine Betriebsschlampe ihre Hupen vergrößern lassen will und das im Fernsehen machen muss) aussperrt.

Eigentlich wollte ich jetzt hauptberuflich Schriftsteller sein, aber inzwischen bin ich doch wieder nur ein zielloser Penner, der bis in die Puppen schläft. Heute war es ELF Uhr und ich wollte um HALB NEUN aufstehen, aber mein Wecker steht im Bad, da irgendjemand (mein Bruder) sich den ausgeborgt hat. Er ruft immer noch nach mir, aber mein Denk-Hut hilft mir, meine Konzentration auf diesen Blog-Post zu richten.

Erstmal zu den technischen Neuerungen.

Ich nutze jetzt Opera, bin vom Firefox weg und versuche es knallhart durchzuziehen. Der Mozilla Browser war mein Liebling seit sieben oder acht Jahren, das fällt schon schwer, aber irgendwann will man sich ja verbessern. Opera braucht weniger Ressourcen, ist weniger fehleranfällig und bringt alle tollen Features, die man beim Firefox dazuinstallieren kann, von Haus aus mit.

Als die zehnte Programmversion vorige Woche erschien, hab ich es EINFACH GETAN!

Opera verbindet Browser UND Mailclient, deshalb konnte ich auch den lahmarschigen Thunderbird (der immer noch fünftausenddreihundertsiebenundneunzigmal besser als Outlook ist) in die Tonne treten.

Für mein Blogging habe ich immer noch keinen adäquaten Ersatz gefunden und für jeden Eintrag muss ich erst die Virtuelle XP-Maschine anwerfen und booten. 10 Sekunden, die ich mir nicht gönne und deshalb gab es wenige Einträge in den letzten Tagen.

Da gibt es schon ein paar nette Programme unter Linux, Drivel etwa oder BLOGtk, aber die sind unkomfortabel, da sie kein What-You-See-Is-What-You-Get bieten, so wie es der Windows Live Writer kann. Ich möchte ihn so gerne auch abschaffen, schließlich belegt die Virtuelle Maschine schon 7 GB und ich brauche sie nur noch für den Live Writer!

Für mein altes IBM Thinkpad 600e hatte ich eine neue BIOS-Batterie gekauft, ich hänge so an diesem alten Schätzchen, obwohl es nach zehn Minuten stinkt, als würde es in Flammen stehen. Nach drei Wochen kam sie dann schließlich aus Hongkong und ich beginne heute morgen das Thinkpad-Notebook zu zerlegen, während ich zeitgleich das Hochzeitsvideo meiner Cousine, das ich gefilmt hatte, auf meinem viel neueren Hewlett-Packard-Notebook mit Kino auf Platte ziehe. Ich hatte das Notebook bereits dreimal bis auf die letztes Schraube zerlegt und wieder zusammengebaut, okay, eine hab ich irgendwann verloren, aber das ist nicht weiter tragisch. Meine Ausweidearbeit hatte zwei Ziele:

  1. Einbau der neuen Batterie, damit der Fehlercode nicht mehr kommt, der das Booten verhindert.
  2. Reinigen der Platine und des Lüfters, um die Hitzeentwicklung und den damit entstehenden Gestank nach brennenden Schaltkreisen abzuschaffen.

Ziel 1 hab ich erreicht.

Aber das Notebook stinkt immer noch und mein Versuch Xubuntu zu installieren (Ubuntu mit Xfce-Windowmanager, ist ressourcenschonender) ist gescheitert.

Für dieses stinkende Notebook hab ich mir ein Original-IBM-Externes-Diskettenlaufwerk gekauft, 7,60 inklusive Porto ist nicht die Welt, aber trotzdem. Ich darf nachts nicht mehr surfen! Da kaufe ich nur Dinge, die ich am nächsten Morgen bereue.

Die Xubuntu-Installation scheitert mit großer Wahrscheinlichkeit an der alten BIOS-Version des Thinkpads und für ein Update benötigt man ein Diskettenlaufwerk. Die Wege des Normans sind unergründlich. Deswegen habe ich es mir gekauft. Ich wusste das doch alles schon, von meinem letzten Versuch in den Weihnachtsferien. Damals hatte ich dann mit Ach und Krach Suse 9 auf die alte Kiste installiert.

Am besten ich verkaufe das Thinkpad mit Dockingstation und externem Laufwerk für 100 - 150 Euro bei ebay, dann spare ich Zeit und die Euronen kann ich in einen Flachbildschirm investieren, meine alte 17”-Röhre kann ich mir nicht auf den neuen Schreibtisch pflanzen und der Computer muss aus dem Wohnzimmer raus, ich brauch den an meinem Tisch. Einen iMac und einen eMac hab ich auch noch hier rumstehen, drei weitere alte PCs die nur noch beim Alteisen Zweifuffzisch rausspringen lassen.

Ich hab keine Kohle und NICHT zu konsumieren ist schwer, aber ich schaffe es.

Da sind nur die Sachen, die ich so gerne hätte…

Victor Gischler, mein literarisches Vorbild, wenn man so will, hat einen neuen Roman veröffentlicht, er kostet 10 Euro und ich kann ihn mir nicht leisten, da das ein Dreißigstel meines Arbeitslosengelds ist und ich mein Budget für unüberlegte Käufe bereits überschritten habe, mit dem Kauf von zwei Romanen von Walter Kirn (insgesamt nicht einmal 5 Euro) und diesem Scheiß-Diskettenlaufwerk.

Ich habe begonnen Matt-Helm-Romane zu lesen (die kosten das Stück 2 oder 3 Euro bei ebay ;-D), da wird dann bald eine große Aufarbeitung folgen.

Frank Schirrmachers “Das Methusalem-Komplott” beschäftigt mich noch immer sehr, dazu hatte ich auch ein Posting begonnen, vielleicht wird das ja fertig…

So, jetzt zu MEINEN Büchern.

Mitakuku, das Buch zwischen Kubilabala und Kimali, ist mein aktuelles Projekt!

Diesmal werde ich wie ein Profi arbeiten, ich will die Anfangszeiten meiner Schriftstellerkarriere endlich hinter mir lassen und aus meinen Fehlern lernen ;-)

Zunächst steht der Plot, der wird ausgearbeitet, Szene für Szene, dann wird geschrieben, nicht so wie bisher. Da hatte ich ein Bild im Kopf und hab es niedergeschrieben, dann rumgedoktert und gebastelt, bis alles passt.

Das mache ich gerade mit Kubilabala. Ich zerpflückte die ersten Kapitel und arbeitete mit meinem Text wie mit Filmmaterial, schnitt es um, beleuchtete andere Partien. Ich will in den nächsten Wochen fertig werden und dann VERÖFFENTLICHEN! ENDLICH!

Morgen streiche ich das Holz auf dem Balkon, schleife über den Heizkörper aus dem Bad drüber, lackiere ein paar Stellen neu, fahre mit meiner Oma zu meinem Opa ins Krankenhaus, gehe für meinen Vater im Künstlerbedarf Pinsel einkaufen und hole dann meinen Bruder von der Schule ab. Da war ich noch nicht im Fitnesscenter, hab noch nix gegessen und meine Post noch nicht gemacht, meine Mails nicht gelesen und meine Blogs abgegrast um nah am Puls der Zeit zu bleiben.

Ich werde wieder nicht zum Schreiben kommen.

Was bleibt noch zu sagen?

Ich habe begonnen Mundharmonika zu üben, ich hab mir eine Hohner SilverStar beim Musikhaus Raab in Alzey gekauft. Gutangelegte 10 Euro. “All when the saints go marching in” kann ich schon zur Hälfte.

Mit dem Bending habe ich mich noch nicht befasst, ich werde auf jeden Fall wieder Blockflöte üben, das konnte ich ja schon mal.

Heute bin ich schon wieder auf “Ca Plane Pour Moi” gestoßen, einen New-Wave-Song aus Frankreich, das Original war von Plastic Betrand und ziemlich shiny. Innerhalb weniger Tage hab ich das Video davon auf YouTube gesehen, zufällig und dann auf ARTE, dann war das Lied zufällig auf dem neuen Nouvelle-Vague-Album gecovert und auch Boss Hoss haben eine Version davon.

Googlet mal, ich will, dass ihr es selbst entdeckt :D

Am Freitag war ich in Mainz um Rücksprache mit dem Museum zu halten, ich hab eine Privatführung gekriegt. War sehr interessant und hat viel Spaß gemacht. Ich kann es kaum erwarten endlich da anzufangen, im Lager PRÄPARIERTE Tiere (sage niemals ausgestopft – NIEMALS) rum zu wuchten, Knochen abzustauben und dann wenn die Grabungssaison beginnt mit Schaufel ganz Rheinhessen nach Deinotheriumzähnen umzupflügen.

Kaum bin ich außer Reichweite der Bundeswehr greifen sie nach meinem Bruder, heute kam sein Musterungsbescheid.

Ich trinke in letzter Zeit häufig Roiboos-Tee, sehr lecker und bekömmlich.

So, jetzt hole ich mir meinen Wecker zurück aus dem Bad!