Donnerstag, April 01, 2010

Meine Mail an Nestlé

Ich bin Greenpeace-Unterstützer und finde, die gehen noch nicht weit genug, so kam nun diese Mail in meinem Postfach an:

“Sehr geehrter Herr Eschenfelder,
ich wende mich heute mit der Bitte um tatkräftige Mithilfe bei der internationalen Greenpeace-Kampagne zum Erhalt des Regenwaldes in Indonesien an Sie!
Die tropischen Urwälder in Indonesien beherbergen eine phantastische Artenvielfalt, so lebt dort
zum Beispiel der vom Aussterben bedrohte Orang-Utan. Und die indonesischen Wälder haben eine ganz
besonders herausragende Eigenschaft: Sie wachsen zu großen Teilen auf dicken Torfböden. Torf besteht aus nicht verrotteter Biomasse. Werden die Urwälder vernichtet, werden die Torfböden zerstört und gigantische Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid freigesetzt. Eine Katastrophe für das Klima.
Eine besondere Bedrohung für die Wälder ist die Ausdehnung von Palmölplantagen. Palmöl, ein billiges, gut zu verarbeitendes Pflanzenöl, wird zurzeit hauptsächlich für die Nahrungsmittelindustrie genutzt. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé kauft für seine Produkte, zum Beispiel für den beliebten Schokoriegel Kit Kat, Palmöl von Firmen ein, die für ihre Palmölplantagen indonesische Regenwälder abholzen.
Greenpeace fordert Nestlé auf, diese Einkaufspolitik für Palmöl grundlegend zu ändern und kein Palmöl mehr zu kaufen, das aus Urwaldzerstörung stammt.
Bisher kaufte Nestlé Palmöl direkt von der Sinar Mas Gruppe, einem Konzern, der in besonders großem Umfang die Regenwälder Indonesiens für immer neue Palmölplantagen zerstört. Nach jüngsten Greenpeace-Protesten hat Nestlé bereits die direkten Lieferverträge mit Sinar Mas gekündigt. Allerdings machen die Mengen an Palmöl, die über diese direkten Verträge bezogen wurden, nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtmenge aus, die Nestlé für seine Produktion benötigt. Der Großteil des Palmöls wird von Nestlé weiterhin über Zwischenhändler bezogen, letztendlich beliefert der Hersteller Sinar Mas Nestlé nun über Umwege.
Nestlé verwendet jährlich mehr als 320.000 Tonnen Palmöl für die Herstellung bekannter Produkte wie zum Beispiel Kit Kat. Nach Angaben von Nestlé hat sich der Verbrauch von Palmöl in den letzen drei Jahren beinahe verdoppelt. Als größter Lebensmittelkonzern weltweit könnte Nestlé seinen Einfluss nutzen und sich für einen Stopp der Ausdehnung neuer Palmölplantagen in Urwaldgebieten einsetzen. Greenpeace fordert daher, dass Nestlé konsequent kein Palmöl von Lieferanten kauft, die Regenwälder für den Plantagenbau zerstören.
Dass das möglich ist, hat der multinationale Lebensmittel- und Kosmetikhersteller Unilever gezeigt. Hier wurde gehandelt, die direkten Verträge mit Sinar Mas gekündigt und es wurde begonnen daran zu arbeiten, auch die Palmöllieferungen des Herstellers Sinar Mas über Großhändler an Unilever einzustellen. Diesem guten Beispiel muss sich Nestlé anschließen - damit die Zerstörung der Regenwälder in Indonesien ein Ende findet.
Und hier können Sie uns unterstützen, bitte kontaktieren Sie Nestlé. Sie erreichen Nestlé über die Homepage -
https://www.nestle.de. Dort finden Sie in der oberen Navigationsleiste den Verweis „Kontakt“. Bitte fordern Sie, dass künftig kein Palmöl des Herstellers Sinar Mas in den Nestlé-Produkten verwendet wird - auch nicht über Zwischenhändler. Fordern Sie von Nestlé, dass sich der Konzern für ein Moratorium gegen die Zerstörung von Regenwäldern einsetzt.
Bitte werden Sie noch heute aktiv, damit in Indonesien der Regenwald und  auch die Orang-Utans, eine
Chance zum Überleben haben. Ich danke Ihnen!
Mit freundlichen Grüßen
Corinna H.
(Nachname vom Blogger abgekürzt)”

Nestlé finanziert DIREKT die Abholzung der Regenwälder in Indonesien, wo die letzten Orang-Utans, unsere nächsten Verwandten, aufgrund des Verlusts ihres Lebensraums elendig verrecken. Wer sich an den Qualen dieser empfindsamen Tiere ergötzen will, einfach mal googlen. Es gibt viel Dokumentationsmaterial.

Kennt ihr die rasierten Orang-Utans aus den indonesischen Bordellen? Kein Witz, auch wenn heute der 1. April ist. Okay, zurück zu Nestlé.

Ich habe also folgende Mail verfasst:

“Ich fordere Nestlé auf, den Import von Palmöl aus Indonesien sofort einzustellen und eine ökologisch sinnvolle Alternative zu finden.
Weiter noch, ich fordere eine Wiederaufforstungskampagne, die den Regenwald nachhaltig stärkt und schützt.

Wenn ich auch nur einen Orang-Utan (das bedeutet Waldmensch) retten kann, weil ich in meinem gesamten Leben kein Kit-Kat mehr esse und mich auch sonst von Nestlé-Produkten fern halte, dann werde ich es machen.
Ich werde ausnahmslos JEDEN darauf hinweisen keine Nestlé-Produkte zu kaufen und dieses Unternehmen nicht zu unterstützen.

Es gibt nur noch wenige dieser Tiere, wir müssen sie schützen - kaum ein Tier steht uns evolutionär so nah und besitzt mit Menschen vergleichbare Emotionen und einen Verstand, der zu Abstraktion fähig ist. Sie sind wie Kinder. Orange behaarte Kinder.

Wenn sie diese Mail lesen, denken sie über den Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber nach. Lockheed zum Beispiel, die töten wenigstens nur andere Menschen, wegen Öl, Geld, Land oder sogar religiösen Gründen und nicht UNSCHULDIGE WALDBEWOHNER MIT DEM VERSTAND EINES KINDES.

Haben sie sich schon einmal gefragt, was unsere Zivilisation so zerstörerisch macht, so verheerend für unsere Umwelt und schließlich - für uns selbst?

GEWINN UM JEDEN PREIS.
Es sind die nach Gewinn strebenden Großkonzerne, natürlich steht Nestle nicht alleine da, denken wir doch nur an Monsanto. (Genmais verdrängt "Natur"-Mais und kann nur mit speziellem Dünger gedüngt werden und muss Jahr für Jahr von den Farmern neu gekauft werden. Geschieht gerade in Mexiko!)

SIE SIND DAS BÖSE!

Mit freundlichen Grüßen,
Norman Eschenfelder”

Boykottiert Nestlé-Produkte!