Freitag, April 25, 2008

Ein herber Rückschlag

Ich schreibe in Notepad++, es ist für mich der beste Texteditor überhaupt. Ich benutze ihn zum Coden meiner Homepage, ich schreibe damit meine Mails vor und ich habe damit Kimali und Kubilabala geschrieben.
Als ich heute morgen das Notebook rausholte und es anmachte, war es innerhalb von Sekunden da. Ich hatte es im Stand-Bye gehabt. Notepad++ bekam das abspeichern nicht gebacken und jetzt - zack - ist Kubilabala im Arsch.
Das ganze Buch befindet sich jetzt in einer 140 Kilobyte großen, scheinbar leeren Datei.
Ich habe keine Ahnung, wie und ob ich es überhaupt zurückholen kann.
Natürlich muss das genau dann passieren, wenn ich das regelmäßige Backup vergessen habe.
Alles in Allem werden mir so 10 - 15 Seiten fehlen, um die ich Monate gerungen habe.
Ich versuche nach vorne zu sehen, indem ich gezwungen bin die Abschnitte neu zu verfassen, werden sie sicher besser als in der früheren Version.
Es belastet mich trotzdem.
Desweiteren belastet mich, dass ich meine beiden Azubi-Kolleginnen heute im Stich gelassen habe. Sie sitzen jetzt noch immer auf Arbeit und warten darauf, dass die Druckerei für einen Job wieder hochgefahren wird, der nach Schluss reinkam und nun ultra-wichtig ist und sofort umgesetzt werden muss.
Druck von 84 Etiketten, Ausschneiden dieser großformatigen Drucke und dann das ganze auf die Eimer kleben.
Ein Zeitaufwand von etwa 3 Stunden, schätze ich und dann wäre es bereits halb neun. Ich benötige zu normalen Zeiten ziemlich genau 2 Stunden von Arbeit nach Hause und zu so später Stunde, Freitags!, ist für mich überhaupt nicht abzusehen, wann ich dann nach Hause komme.
Letzte Woche blieb ich einmal nur zwei Stunden länger, so spät verpasse ich unter Garantie eine Zugverbindung, da sich die Versäumniszeiten über den Tag hin aufaddieren. So kam mein Bus zu spät, ich rannte, um meinen Zug nicht zu verpassen, doch dieser fiel ganz unverhofft aus und infolgedessen musste ich auf die Regionalbahn ausweichen, was mich wiederum in der Zeit zurückwarf.
Mich ärgert vor allen Dingen die Ohnmacht, die ich empfinde, weil ich auf meinen Zug keinen Einfluss habe. Ich bin willfährig den höheren Gewalten ausgeliefert und wenn dies nur ein Beamter ist, der vergisst einen Schalter zu drücken.
Heute morgen saß ich eine halbe Stunde am Arsch der Welt fest, weil eine "Weichenstörung" vorlag, kam deswegen eine Stunde zu spät auf Arbeit.
Wo ich jetzt schon am Jammern bin...

Gestern hatte ich Kreislaufprobleme. Bluthochdruck, nehme ich an. Mir flimmerte es vor Augen und ich bekam richtige Hitzewallungen. Schwindelgefühl und Zittern, kamen noch dazu. Ich hatte mich übernommen und vertrug den Temperaturumschwung nicht.

Zum Glück sind diese Zustände die absolute Ausnahme und normalerweise liebe ich es währrend der Zugfahrt zu arbeiten, zu lesen oder aus dem Fenster zu gucken. Soviele meiner Freunde fahren mit der Bahn, zu den Zeiten, an denen ich fahre. Es gibt Schlimmeres (wie zum Beispiel Autobahnfahren, Staus, Drängler, Wahnsinnige, wetterumbrüche) und es ist der weg, den ich gewählt habe.
Ich stehe immer zu meinen Entscheidungen.

Ich werde ab sofort eine Flasche Ginseng auf Arbeit deponieren, mich fernöstlichen Meditationstechniken widmen oder ich gehe einfach früher als elf ins Bett und lasse meinen USB-Stick für die Back-Ups nicht mehr zuhause liegen.