Mittwoch, Dezember 09, 2009

Indiana Jones und das Schicksal von Atlantis

Seit gestern arbeite ich an der Übersetzung des Romans "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" von Dale Dassel. Es handelt sich um eine "Novelisation" des beliebten Point-And-Click-Adventures aus den 90ern.
Die deutsche Indiana-Jones-Fanbase ist so riesig, dass sich das lohnt und es ist eine tolle Fingerübung für mich, aus dem Englischen ins Deutsche zu übersetzen und ich arbeite an einem Gemeinschaftsprojekt, das nicht auf meinem Mist gewachsen ist, das ist doch auch mal was.

Den gesamten Prolog, gut 13 Din-A4-Seiten hab ich schon im ersten Durchgang fertig. Ich übersetze alles in einem Rutsch, dann überarbeite ich diese Fassung, fülle Lücken und verbessere die Formulierung. Wenn ich einmal angefangen habe zu Schreiben, dann bin ich hochkonzentriert dabei und habe gerade wieder 3 Stunden durchgetippt.

Ich werde mit Dale über die Veröffentlichung sprechen, da es sich um ein inoffizielles Fanprojekt handelt, das von LucasArts geduldet aber in keiner Weise unterstützt wird, müssen wir von einer kommerziellen Verwendung absehen.
Unter Creative-Commons-Lizenz? Mal sehen.

Ich stelle mir ein in jeder Hinsicht kostenfrei downloadbares E-Book in verschiedenen Formaten vor, als .epub und .pdf-Dokument. Dann hat man ein anständiges Feeling. Wie ich ja ständig predige werden die E-Book-Reader auch bei uns bald Einzug halten und dann wird das Lesen wieder IN sein, naja, halbwegs.

Ich gönne euch mal einen Ausschnitt:


Indiana Jones saß in der Klemme. Buchstäblich. Der Durchgang war dunkel und kühl, die Wände pressten gegen seine Schultern, hatten ihn im Griff wie eine Schraubzwinge. Unglücklicherweise schützte ihn seine Lederjacke nicht.


Indy bewegte sich ungeschickt in der Enge des knappen Raumangebots, auf den Knien kriechend zog er sich selbst mit einer Hand nach vorne, während er eine dicke elektrische Taschenlampe in die tiefschwarze Dunkelheit richtete. Ihr schwacher, flackernder Strahl beleuchtete vor ihm nur ein Band von ein paar Fuß nackter Erde, dass sich scheinbar in die Unendlichkeit erstreckte.


Die Batterien waren fast aufgebraucht, aber er hoffte, dass sie noch ausreichen würden, bis er das andere Ende des Tunnels erreicht hatte.