Mittwoch, Februar 24, 2010

Indiana Jones und das Schicksal von Atlantis

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Comic-Relief-Nazis, okkulte Zeremonien, böse Wissenschaftler und eine heiße Rothaarige…

Indiana Jones und das Schicksal von Atlantis hat alles, was ein Indiana Jones braucht.

Die Story stammt aus dem Spiel von LucasArts und mein Kumpel Dale Dassel arbeitet gerade an einer Romanfassung; es gibt Comics zum Spiel, es gab ein stümperhaftes Werk, das alle Dialoge zusammenfasste, aber nie einen Roman!

Ich bin mit der Übersetzung ins Deutsche betraut und arbeite gerade fieberhaft daran, möglichst viel in der Zeit vor meinem Zivildienst, der in wenigen Wochen beginnt, zu schaffen.

imageWir scheren uns nicht um Lizenzen, wir wollen schließlich kein Geld verdienen. Von Fans für Fans entsteht hier eine fantastische, actionreiche Neudichtung der Story um Sophia Hapgood, Indiana Jones und Nur-Ab-Sal, dem letzten König von Atlantis, der als Geistführer Sophia Hapgood anleitet, auf ihrer Suche nach Atlantis.

Das da rechts, ist Dale und hier geht es zu seiner Website, auf der man die – momentan - ersten zehn Kapitel des englischen Originals lesen kann: http://newsradiofanfic.angelfire.com/Atlantis.html

Seit gestern haben wir einen weiteren Mitarbeiter am Projekt!

Jan liest Korrektur und so kann ich heute schon den Prolog veröffentlichen. Aber ich klatsche hier nicht die ganzen 20 Seiten rein, keine Sorge, nur ein kleiner Auszug ;-)

Prolog

 

Indiana Jones saß in der Klemme. Buchstäblich. Der Durchgang war dunkel und kühl, Wände drückten gegen seine Schultern, hatten ihn im Griff wie eine Schraubzwinge. Unglücklicherweise hatte er seine Lederjacke nicht zum Schutz bei sich.

Indy bewegte sich ungeschickt und kam in dem engen Gang nur schwerlich voran. Auf den Knien kriechend zog er sich selbst mit einer Hand nach vorne, während er eine dicke, elektrische Taschenlampe in die tiefschwarze Finsternis richtete. Ihr schwacher, flackernder Strahl brachte nur einige wenige Meter Boden zum Vorschein, der sich scheinbar in die Unendlichkeit erstreckte.

Die Batterien waren fast aufgebraucht, aber er hoffte, dass sie noch ausreichen würden, bis er das andere Ende des Tunnels erlangt hatte. Andernfalls wäre er gezwungen in der Dunkelheit seinen Weg zu finden. Er stand unter Zeitdruck, in Aussicht düsterer Konsequenzen. Wenn er ohne das Götzenbild zurückkam, war Marcus Brody so gut wie tot.

"Komm schon, nur ein kleines Stück.", murmelte Indy zu sich selbst in der staubigen Stille. Schweiß perlte von seinen Brauen und rann ihm in die Augen. Indy blinzelte den salzigen Stich weg, konnte nicht aufhören sich das Gesicht zu wischen. Er musste weiter. Plötzlich stieß er auf eine Erhebung unter sich, knallte mit seinem Ellbogen hart gegen die Wand. Die Taschenlampe rasselte zu Boden, erlosch und stürzte ihn in einen pechschwarzen Kokon aus Dunkelheit.

"Verdammt!", fluchte er und tastete auf dem Boden herum, bis er die Taschenlampe wiedergefunden hatte. Indy drückte den Schalter mehrmals an und aus, ohne Wirkung. Frustriert schlug er das Ende der Lampe auf die Erde - stotternd durchschnitt ein schwacher Strahl die staubige Luft. "Gut. Jetzt bleib an."

"Haben sie schon etwas gefunden, Jones?", hallte eine dumpfe Stimme durch den Korridor. Offenbar war Mr. Smith kein geduldiger Mann und Indy wusste, dass er es sich nicht leisten konnte, den großen, blonden Fremden mit dem unbestimmbaren Akzent, länger warten zu lassen.

"Noch nicht.", rief Indy zurück über seine Schulter.

"Dann halten sie die Augen offen.", befehligte Smith, der am Beginn des Durchgangs eine Pistole auf Marcus richtete.

Der englische Kurator war Mitte Sechzig und das war - für einen Mann wie ihn - kein gutes Alter, um sich auf der Suche nach Artefakten in der Welt herumzutreiben.

Entgegen seiner eher furchtsamen Natur war Marcus seit ihrer Suche nach dem Heiligen Gral letzten Sommer wesentlich wagemutiger geworden - zumindest was ihre Jagd nach archäologischen Relikten betrifft.

Obwohl diese Erfahrung Brody mehr Selbstvertrauen geschenkt hatte, zog Indy es vor, seinen alten Freund nicht noch darin zu bestärken. Aber dafür war es jetzt ohnehin zu spät. Marcus war hier und sie waren beide in Schwierigkeiten. Wenn er die Statue nicht finden sollte, wusste Indy nicht, was er tun würde. Besonders weil er weder Peitsche, noch Revolver bei sich hatte. Er kämpfte sich durch eine hauchdünne Schicht Spinnweben, die sich quer durch den Korridor spannte wie ein grauer Trauerschleier. Er fragte sich, ob diese Passage je ein Ende finden würde. Kaum hatte er den Gedanken gefasst, fiel der Boden ab und entließ ihn auf eine harte, ebene Oberfläche. Indy drehte sich um und sprang auf die Füße. Er fuhr mit dem Licht in jede Richtung, um seine Umgebung zu erkunden. Er fand sich in einem größeren Raum wieder, der etwa drei Meter breit und vielleicht dreimal so lang war. Dicke Holzstämme kreuzten die Decke hoch über ihm.

Die Wände waren von staubigen Regalen gesäumt.

Der Archäologe blinzelte ungläubig, als sein Lichtstrahl Reihe für Reihe Töpfe und Gefäße überflog: stumpfgoldene Barren und kunstvolle Bildhauerarbeiten aus Messing, Stein und Ebenholz.

Da waren tausende Gegenstände, praktisch und buchstäblich ein Warenhaus an antiken Reichtümern, mehr Schätze als man in einem einzigen Leben hätte erstehen und sammeln können. Der Anblick machte ihn atemlos.

1 Kommentare:

patrikspacek hat gesagt…

Who painted that image on top? Is there bigger resolution?