Mittwoch, März 10, 2010

“Down in Mexico” oder Quentin liebt die Frauen

image

Mein aktuelles LIeblingslied befindet sich auf dem Soundtrack zu “Death Proof”, dem wohl unverstandensten und meist unterschätzten Film der letzten zehn Jahre.

Quentin Tarantinos Filme sind zwar brutal und manche finden sie geschmacklos und obszön (ja, so welchse soll es geben), aber sie haben immer starke Frauenfiguren. Denken wir nur an die Braut und ihre weibliche Killerschar in “Kill Bill”, oder Shosanna in “Inglourious Basterds”.

Das sind starke, selbstbewusste Frauen, die es sonst in anderen Filmen dieser Genre nicht gibt, da sind Frauen häufig schmückendes Beiwerk. Und dabei ist es nicht so, dass die Damen in QTs Filmen nicht schön anzuschauen wären, wie euch das Video hier beweisen wird.

The Coasters” waren eine Rhythm & Blues-Band, die 1955 in Los Angeles gegründet wurde und dieser ohrwurmige, coole Song war ihre Debütsingle. Als schwarze Musiker mussten sie sich, trotz ihres Erfolgs, mit Peanuts abgeben. Die Coasters sind noch heute zusammen, nun ja, die Band gibt es noch, aber die Besetzung hat sich komplett geändert.

He wears a red bandana
Plays a cool piana
In a honky tonk, down in Mexico
He wears a purple sash, and a black moustache
In honky tonk, down in Mexico

Chilliger Song. Bis er dann in der Hälfte an Tempo zunimmt. Ihr wollt gar nicht wissen, wie das aussieht, wenn ich dazu abtanze :D

Ganz ähnlich ist auch der Film “Death Proof”, wenn man nicht – so wie ich – jede Sekunde der Dialoge genüsslich über sich ergehen lassen kann und von all dem Trash genervt ist, dem wird das Autorennen in der zweiten Hälfte am Besten in Erinnerung bleiben, weil es für ihn das einzig Sehenswerte war. Da werden ein paar einzigartige Boliden geschrottet und man ist immer DIREKT dran. Es gibt kaum Schnitte, die verhüllen müssten, dass da statt einer der Darstellerinnen eine Stuntfrau aus dem Auto auf die Motorhaube klettert – Tarantino hat da ganz konsequent direkt eine Stuntfrau gecastet und sie eine Stuntfrau spielen lassen.

Zoe Bell ist eine neuseeländische Stuntfrau und Schauspielerin und war das Stand-In für Uma Thurman in Kill Bill. Ihre Leistungen in diesem Film und hinter den Kulissen sind beeindruckend. Sie brach sich beim Dreh mehrere Rückenwirbel und machte weiter!

image

Ich würde nicht so weit gehen und sagen “Death Proof” sei ein Chick-Flick. Er ist ein ÜBER-Chick-Flick!

Chick-Flicks sind nämlich häufig alles andere als lieb zu Frauen, da wird gerne die Bitch-Karte ausgespielt oder die Frau als schwächliche, blasse Person dargestellt, die einem unerreichbaren Mann nachhechelt… aber das ist ein anderes Thema. Oh Mann, hasse ich Twilight.

Oh Mann, LIEBE ICH dafür Frauen, ganz so wie Tarantino es tut. Okay, ohne diesen Fußfetisch.

Und weil ich EUCH, meine Leser so lieb habe, gibt es noch zwei weitere Songs aus dem Soundtrack oben drauf, die einfach Hammer sind und zeigen, dass Tarantino nicht nur ein Film-, sondern auch ein Musik-Kenner erster Güte ist.

 

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website norman-eschenfelder.blogspot.com Links tauschen